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Mikrokredite in Österreich – Kredite von privat, vom Staat oder der Bank

Ursprünglich waren Mikrokredite eine Finanzdienstleistung als Förderung für Kleinunternehmer in den Entwicklungsländern. Inzwischen werden sie auch in den Industrieländern vergeben. Die Höhe variiert von einem Euro bis mehreren Tausend Euro. Bereits im Jahr 1976 startet Muhammad Yunus, ein Wirtschaftswissenschaftler aus Bangladesch, ein Programm zur Vergabe von Mikrokrediten. 1983 wurde von ihm die Grameen Bank gegründet. Sie vergibt Mikrokredite an Menschen ohne Einkommenssicherheiten als Starthilfe um die Armut zu lindern. Muhammad Yunus und der Grameen Bank wurde im Jahr 2006 der Friedensnobelpreis verliehen.

Aus Bangladesch nach Europa – Holland und Frankreich in einer Vorreiterrolle

gemeinsam gründen
Mit einem Kleinkredit der Consultative Group to Assist the Poor oder von Kiva werden Gründer in vielen Staaten gefördert.

In den 1990er Jahren, als durch die steigende Arbeitslosenzahl viele Menschen versuchten, eine Existenz auf selbständiger Basis zu gründen, kam die Idee auch nach Europa. In den Niederlanden Tante Agathe und in Frankreich Adie genannt, werden jährlich rund 10.000 Mikrokredite an Existenzgründer und Sozialhilfeempfänger vergeben, inzwischen auch in Deutschland und Österreich.  Die Weltbank gründete 1995 die Consultative Group to Assist the Poor, 200 Millionen US Dollar wurden für die Vergabe von Mikrokrediten freigegeben. Inzwischen können auch Privatpersonen Mikrokredite per Internet über die gemeinnützige Organisation Kiva vergeben. Weltweit wurden insgesamt bereits rund 200 Millionen Mikrokredite in einer Gesamthöhe von etwa 70 Milliarden US Dollar vergeben. Um die Rückzahlungen zu garantieren, werden die Raten entsprechend nieder angesetzt, aber auch Folgekredite in Aussicht gestellt.

Gruppenkredite mit einer Rückzahlungsquote von 95-100%

Oft werden Gruppenkredite vergeben, wobei die einzelnen Gruppenmitglieder untereinander bürgen. Die Rückzahlungsquote liegt zwischen 95 und 100 Prozent. Die Zinsen bei Mikrokrediten liegen deutlich über den üblichen Zinsen, was durch einen größeren Arbeitsaufwand erklärt wird. Die Grameen Bank etwa vergibt Unternehmensdarlehen mit einem Zinssatz von 20 Prozent, bei Baukrediten liegt der Zinssatz bei 8 Prozent und bei Bildungskrediten bei 5 Prozent. Durch Mikrokredite, speziell an Kleingewerbetreibende, werden Investitionen oder Betriebsgründungen auch für Menschen möglich, die klassischen Banken zu wenig bis keine Sicherheiten bieten können. Mikrokredite sind ein Mittel zur Armutsbekämpfung, dem weltweit viele Menschen den Start in eine neue Existenz zu verdanken haben.

Mikrokredite in Österreich – Wien und Steiermark waren die Ersten

selbstständiger
Eine staatliche Unterstützung durch einen Mikrokredit gibt es in Österreich seit 2010

Sozialminister Hundstorfer hat 2010 ein erstes Mikrokredit-Projekt gestartet. Zunächst wurden Mikrokredite in Wien und der Steiermark vergeben. Als sich als Partner die Erste Bank einklinkte, konnte das Projekt auf Niederösterreich und das Burgenland ausdehnt werden. Mikrokredite werden an Einzelpersonen bis zu einer Höhe von 12.500 Euro vergeben, an Personengesellschaften bis 25.000 Euro. Zielpersonen sind Arbeitslose, atypisch Beschäftigte, denen keine herkömmlichen Kredite bewilligt werden und von Armut betroffene Personen, die eine plausible Geschäftsidee aufweisen können. Die Laufzeit mit Fixzinssatz beträgt 5 Jahre, wobei das erste halbe Jahr auf Wunsch tilgungsfrei gehalten werden kann. Bearbeitungsgebühren fallen keine an. Auskünfte über die Vergabe von Mikrokrediten sind unter der Hotline-Nummer 0800/800 807 erhältlich. Mehr dazu auf https://www.dermikrokredit.at/

Mehr auch unter Kredit für Selbstständige

Voraussetzungen für Microlender in Österreich:

Volljährigkeit
Hauptwohnsitz seit mind. 6 Monaten in Österreich
Österreichische Staatsbürgerschaft oder Arbeitserlaubnis für Selbständige in Österreich
Keine laufenden Pfändungen oder Konkursverfahren
Zahlungsplan für bestehende Schulden
Schulden bei SVA dürfen 1.000 Euro nicht überschreiten
Vorhandensein einer Geschäftsidee, die nach Art und Umfang einer Versicherungspflicht nach GSVG oder BSVG unterliegt
Ausübung einer zukünftigen Tätigkeit, die über der Geringfügigkeit liegt
Geschäftsidee muss hauptberuflich verwirklicht werden, Nebeneinkommen bis 20 Wochenstunden ist möglich
Neugründung, Fortführung oder Übernahme eines Unternehmens
Bei bestehender Selbständigkeit, muss das Unternehmen durch den Mikrokredit erweitert oder verändert werden
Der zugang zum Kreditmarkt ist entweder erschwert oder ausgeschlossen

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