Visitenkarten gehörten einst zum A und O des Geschäftslebens, aber auch so mancher Privatmensch gab seine persönlichen Daten auf dem praktischen kleinen Kärtchen weiter.
Inzwischen sind wir längst in alle Richtungen digital vernetzt, unser Profil bei Xing oder LinkedIN enthält viel mehr wohlgeordnete Informationen, als ein analoges Zettelchen überhaupt aufnehmen kann. Und mit dem Smartphone können wir auf virtuellem Wege immer und überall unsere Adressen tauschen:
Wozu also überhaupt noch Visitenkarten?
Visitenkarten: pure Nostalgie – oder sinnvolle Information?
Schon früher landeten viele Visitenkarten erstaunlich schnell auf dem Müll oder gingen ganz einfach verloren. Nur wer sich wirklich für die Kontaktdaten der betreffenden Person interessierte, hob das Kärtchen sorgsam auf oder übertrug Adresse und Telefonnummer in ein Notizheft. Besonders gern gesehen waren Visitenkarten auf Fach- und Jobmessen sowie auf Konferenzen, wo es darum geht, gezielt berufliche Kontakte zu knüpfen; manchmal wurde der Erfolg einer Aktion sogar in eingesammelten Kärtchen gemessen. Ist das alles nur noch pure Nostalgie? Nein, denn Visitenkarten erfüllen auch heute durchaus noch ihren Zweck.
Umgang und Inhalt: Visitenkarte sinnvoll genutzt
Die kleinen, informativen Kärtchen sind zuerst einmal so günstig zu haben, dass es kaum etwas ausmacht, ein paar hundert von ihnen bereitzuhalten. Besonders Freelancer, die darauf angewiesen sind, Kontakte zu Kunden und Geschäftspartnern aktiv selbst herzustellen, greifen auch heute noch gern darauf zurück.
Doch machte es sich noch nie gut, seine Visitenkarten ungefragt zu verteilen! Besser ist es, sie erst dann zu zücken, wenn ohnehin gerade ein Austausch der Adressdaten ansteht und der Gesprächspartner sichtlich interessiert ist. Das Überreichen einer Visitenkarte funktioniert immer noch schneller als ein Nummerntausch am Smartphone, außerdem lassen sich mit dem vielsagenden Kärtchen noch weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten transportieren.
Hier ein paar inhaltliche Anregungen:
- Name, Adresse und Telefonnummer sind obligatorisch.
- Auch die E-Mail-Adresse gehört auf die Visitenkarte.
- Die Adresse der eigenen Homepage macht sich ebenfalls gut auf der Karte.
- Eventuelle feste Sprechzeiten sollten ebenfalls vermerkt sein.
- Hinzu kommt vielleicht noch ein Hinweis auf die eigene FB-Seite …
- … oder ein Fingerzeig auf die Kontaktmöglichkeit bei Xing und LinkedIN.
Wichtig ist vor allem, die Visitenkarten zwar mit den wichtigsten Infos auszustatten, sie aber trotzdem nicht zu überfrachten. Schließlich soll das Kärtchen professionell und übersichtlich wirken, und nicht abschreckend und verwirrend.
An den oben genannten Punkten lässt es sich auch sehr gut erkennen, warum das Herausgeben einer Visitenkarte auch heute noch sinnvoll ist: Wer merkt sich schon nach einem einzigen Gespräch eine Website-URL oder alle bestehenden weiteren digitalen Kontaktmöglichkeiten? In manchen Fällen passiert es sogar, dass nach einem Gespräch nicht einmal mehr der Name des Gegenübers in Erinnerung bleibt, obwohl ein Interesse an Zusammenarbeit besteht.
Bedenken Sie auch, dass eine Visitenkarte manchmal jahrelang im Besitz des Empfängers bleibt! Die angegebenen Daten lassen sich nicht wie im digitalen Raum beliebig verändern, darum sollten die Kontaktinformationen möglichst lange Gültigkeit besitzen. Sollten Sie beispielsweise öfter mal umziehen, verweisen Sie besser auf eine dauerhaft bestehende Website, die stets die aktuelle Adresse enthält. Das handschriftliche Verbessern von Daten auf der Visitenkarte hingegen hinterlässt keinen besonders guten Eindruck, doch gerade in Online-Zeiten sind die kleinen Kärtchen schnell und bequem nachbestellbar – im selben Look, mit erneuerter Beschriftung.
Visitenkarte bleibt Aushängeschild – neben den digitalen Möglichkeiten
Die Visitenkarte bleibt also weiterhin ein Aushängeschild für Freelancer, aber auch Angestellte, die im näheren oder entfernteren Sinn Außenwerbung betreiben, sind damit gut gerüstet. Privatpersonen, die zum Beispiel im Rahmen ihres Hobbys Networking betreiben, können ebenso von den praktischen Mini-Karten profitieren, denn auch in diesem Bereich schließt man hin und wieder Kontakte »zwischen Tür und Angel«, die sich eventuell auf lohnenswerte Weise fortsetzen lassen. Heute dient die Visitenkarte allerdings eher als Ergänzung zu den digitalen Informations- und Kontaktmöglichkeiten, sozusagen als analoger Hinweis auf die Präsenz im Netz. Ihr großer Vorteil liegt in der schnellen Verwendbarkeit und der schnörkellosen Bündelung der wichtigsten Informationen.
Wie sollte eine Karte für Privat- und Geschäftsleute beschaffen sein?
Für den Privatmann, der einfach nur im Bedarfsfall seine Daten weitergeben möchte, genügt eine schlicht gestaltete Karte mit schwarzer Schrift auf weißem Grund. Bilder und Verzierungen können natürlich nach Wunsch eingefügt werden.
Bei Freelancern und anderen Geschäftsleuten, die mit ihrer Visitenkarte Werbung betreiben, lohnt sich eventuell eine professionelle Gestaltung vom Designer – oder Sie verwenden als gestalterische Ergänzung ein bereits vorhandenes Firmenlogo. Viele Online-Druckereien wie etwa print24, die Visitenkarten schnell und günstig anbeiten, stellen Designvorlagen zur Verfügung, die mit wenigen Klicks angepasst werden können.
Schlicht weiß sollte die Visitenkarte in diesem Fall jedenfalls nicht sein, sondern geprägt durch ein unverwechselbares, freundliches Design, das keinesfalls aufdringlich wirkt.
Der Empfänger der Karte, der Sie persönlich oder Ihr Geschäft kaum kennt, entscheidet in Sekundenschnelle, ob er Ihre kleine Gabe als professionell empfindet – oder eher nicht. Und davon hängt es zu großen Teilen ab, ob er den Kontakt fortsetzen möchte oder nicht.
Darum gilt im Geschäftsbereich weiterhin die folgende Regel: Entweder verteilen Sie Visitenkarten mit professioneller Außenwirkung – oder Sie lassen es lieber ganz sein. Zum Profi-Design gehören diese wichtigen Merkmale:
- eine optimale Flächeneinteilung
- harmonische Farbgestaltung, eventuell angepasst an dieFirmenfarben
- aussagekräftiges Logo in schlichtem Design
Auch die Verwendung eines hochwertigen Papiers kann nur von Vorteil sein, denn dieses Gestaltungsmerkmal hinterlässt auf jeden Fall einen guten Eindruck. Zumeist fallen hierfür nur marginale Mehrausgaben an, eine lohnenswerte Investition also, die besagt: Sie als Kunde sind es mir wert!
Derartig ausgestattet lässt sich die Visitenkarte auch wunderbar als Beilage zu Präsenten verwenden, beispielsweise zur Weihnachtszeit oder im Rahmen eines Jubiläums. Das verleiht dem Geschenk eine besondere persönliche Note, ein Effekt, der sich schwerlich mit digitalen Daten erzeugen lässt.
Moderne Nutzung: QR-Codes geschickt einbinden
Mit der Digitalisierung hat sich zudem eine neue Nutzungsmöglichkeit für Visitenkarten ergeben: Die Mini-Karten dienen zunehmend als Transportmittel für QR-Codes, die sich häufig auf der Rückseite befinden. Die Codes führen beim Einscannen zum Beispiel zu den digitalisierten Kontaktinformationen, die sich auf diese Weise mit einem Klick im Smartphone speichern lassen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen Link zum Online-Shop, dem neuesten Produkt, der Firmenhomepage oder einem Social-Network-Account zu hinterlegen – je nachdem, worauf der Akzent liegen soll.