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Die ideale Vorsorge für Selbstständige – Altersvorsorge für Unternehmer

Den Traum der Unabhängigkeit haben sich Selbstständige mit ihrem Erfolg erfüllt. Doch der Preis dieses Erfolges ist ein erhöhtes Maß an Eigenverantwortung. Alle Unternehmer, die nur im „Hier und Jetzt“ leben, zahlen diesen Preis nicht. Deshalb müssen gerade Selbstständige besonders gut für die Zeit nach der Erwerbstätigkeit vorsorgen, damit später diese Unabhängigkeit nicht schmerzlich verloren geht. Wir zeigen in diesem Beitrag auf, welche private Vorsorge den Wohlstand bis zur Pension mehrt und welche Investitionen in die eigene Zukunft für ruhigeren Schlaf sorgen.

Hinweis: Wir werden diesen Bereich im folgenden Beitrag ausklammern, aber gerade kurz vor dem Pensionsantritt sollte auch Unternehmer viel in die gesetzliche Pensionsversicherung einzahlen. Das bedeutet, nicht jeden Euro an Steuern einsparen, um genügend Sozialversicherungsbeiträge zu leisten.
unternehmer-vorsorge
Auch Unternehmer sollten frühzeitig vorsorgen.

Warum haben es Selbstständige schwieriger bei der Altersvorsorge?

Grundsätzlich sieht der Gesetzgeber in Österreich drei Säulen für die Vorsorge vor. Zum einen existiert eine gesetzliche Altersvorsorge und auf der anderen Seite steht die private Säule. Als dritte Säule wird die betriebliche Altersvorsorge gesehen. Dieser Punkt betrifft aber nur Arbeitnehmer. Deshalb müssen Unternehmer nur mittels zwei Säulen vorsorgen. Aus diesem Grund muss der private Anteil viel stärker ausfallen, damit das Konstrukt der Vorsorge tatsächlich stabil steht.

Hinweis: Es existieren auch kleine Tricks, um als Unternehmer betrieblich für den Lebensabend vorzusorgen. Als Geschäftsführer einer GmbH kann eine steuerlich anerkannte Pensionszusage zurückgelegt werden. Der Geschäftsführer muss die Pension erst versteuern, wenn sie im ausbezahlt wird. Ein Einzelunternehmer kann kurz vor Pensionsantritt auf die Halbsatzbegünstigung zurück greifen, um teilweise vorzusorgen. Die private Vorsorge wird für Selbstständige aber immer äußerst wichtig bleiben.

Welche private Vorsorge glänzt besonders durch stabilen Wertzuwachs?

Das entscheidende Wort bei dieser Frage lautet „stabil“. In jungen Jahren können sich Unternehmer durchaus mit spekulativen Anlagen austoben um hohe Zinsen zu erhalten und das eigene Geld zu mehren. Wenn es jedoch um die private Vorsorge geht, dann sollten alle riskanten Anlageformen ausgeklammert werden. Demnach sind folgende Produkte absolute No-Gos:

  • Optionen
  • binäre Optionen
  • Futures
  • CFDs
  • Forexhandel

Viel mehr sollten Selbstständige auf stabile Anlageprodukte setzen. Dabei scheint es auf den ersten Blick wichtig, ob das jeweilige Investment dazu beiträgt, Steuern zu sparen. Dieses Argument sollte jedoch mit großer Vorsicht behandelt werden. Die gesetzliche Lage kann sich diesbezüglich rasch ändern, wie wir anhand der Steuerreform 2016/17 gesehen haben. So sind neu abgeschlossene Personenversicherungen, wie etwa Lebensversicherungen, nun nicht mehr begünstigt.

altersvorsorge
Die Altersvorsorge liegt in den eigenen Händen

Viel eher sollten sich Unternehmer fragen, welche Vorsorge tatsächlich in das eigene Budget passt und gleichzeitig hohe Sicherheit für das Alter bietet. Wir präsentieren im Folgenden einige Investitionen, die für bestimmte Einkommensverhältnisse bzw. entsprechende Menge an Geld passend sind.

Immobilien als Altersvorsorge

Wer es sich leisten kann, sollte immer mittels Immobilien fürs Alter vorsorgen. Kaum eine andere Anlage besitzt eine derart stabile Wertentwicklung und solch lukrative Renditen, obwohl es für Wohnraum nicht direkt einen Prozentsatz an Zinsen gibt. Wer im Alter im eigenen Haus wohnen kann, der kassiert jedes Monat hunderte oder sogar tausende Euro zusätzlich zur eigenen Pension. Es muss nämlich bedacht werden, dass praktisch jede ersparte Monatsmiete eine Auszahlung dieser Anlage ist. Bei all den Instandhaltungskosten wird diese hohe Rendite oft vergessen.

Tipp: Im Westen von Österreich gelten die Immobilienpreise wegen dem Platzmangel als stabiler. Wer sich also Sorgen macht, dass der Preis der eigenen Immobilie verfällt, kann sich durch eine Standortentscheidung zusätzlich absichern.

Wenn sich ein eigenes Haus und zusätzlich eine Anlegerwohnung ausgeht, dann sieht die Situation im Alter noch besser aus. Neben der Ersparnis der Miete, entsteht durch eine Vermietung auch ein fixer Einkommensstrom. Eine andere Option ist der Verkauf der zusätzlichen Immobilien und die Einrichtung einer lukrativen Rentenversicherung mittels Einmalzahlung, die alle privaten Pensionsversicherungen übertrifft. Wer es sich also leisten kann, sollte immer mittels Immobilien für das Alter vorsorgen.

Risikolosen Sparen für den Lebensabend

Selbstständige können sich leider nur teilweise und in den genannten Ausnahmen auf die betriebliche Vorsorge verlassen. Es stehen aber nicht immer genug Gewinne zur Verfügung, um durch Immobilien (Eigentumswohnung oder Haus) entsprechend für den Lebensabend gerüstet zu sein.

Trotzdem sollte sich jeder Unternehmer ein finanzielles Polster mit einem gewissen Grad an Eigenverantwortung und Selbstbeherrschung schaffen. Das angesparte Kapital kann dann mittels Einmalerlag in eine Pensionsversicherung umgewandelt werden. Meist reichen schon mehrere tausend Euro (grob 5.000) für eine Aufstockung der gesetzlichen Pension.

Es können durch diese kurzfristige Einrichtung einer Pensionsvorsorge noch alle üblichen Vorteile einer Pensionsversicherung genutzt werden, ohne die Nachteile des langwierigen Ansparen in Kauf nehmen zu müssen:

  • Bestimmung der Auszahlungsdauer (begrenzt oder das restliche Leben lang)
  • Übergang der Rente nach Ableben
  • Garantierte Mindestrente
  • Sichere Veranlagung in Wertpapiere mit geringem Risiko

Bis der Einmalerlag erfolgt, sollte auf sichere Anlageformen, wie Festgeld mit langer Bindungsdauer und hohen Zinsen und Triple A Anleihen gesetzt werden. Damit kann unter sicheren Umständen meist eine höhere Rendite als bei vielen Versicherungspolicen erzielt werden.

selbstständige in pension
Die Pension in Ruhe genießen
Tipp: Für Unternehmer bieten sich aus mehreren Gründen Wohnbauanleihen an, um für das Alter vorzusorgen. Es handelt sich um ein sicheres und langfristiges Anlageprodukt mit vertretbaren Zinsen. Mit den Anleihen können außerdem Steuern gespart werden, da die KESt. entfällt und die Veranlagung kann über den Gewinnfreibetrag steuerlich geltend gemacht werden. Durch die jüngste Steuerreform sollte eher diese Anlage anstatt einer lange Einzahlung in eine Versicherung erwogen werden.

Warum ratet die Arbeiterkammer von vielen Pensionsversicherungen ab?

Die österreichische AK hat nach einer Studie den langfristigen Pensionsversicherungen generell keine guten Noten gegeben. Wegen der aktuell niedrigen Leitzinsen bieten derzeit immer weniger Versicherungsunternehmen einen Garantiezins an. Früher war es üblich, dass ein Mindestertrag in der Police versprochen wurde. So konnte zumindest sicher gegangen werden, dass der Sparer bzw. das Vermögen der Inflation entkommt. Dies ist heute nicht mehr bei jeder Versicherungspolice sicher gestellt.

Außerdem stehen den niedrigen Erträgen auf den aktuellen Finanzmärkten vergleichsweise hohe Gebühren der Versicherungen gegenüber. Damit die Renditen gesteigert werden können, müsste mehr Risiko ins Portfolio. Dies ist für eine Pensionsversicherung wiederum nicht zu empfehlen, wie wir bereits aufgezeigt haben.

Darüber hinaus hat die Arbeiterkammer festgestellt, dass ein Versicherungsnehmer sehr alt werden muss, um tatsächlich von der späteren Zusatzrente ausreichend zu profitieren. Und vor einem unüberlegten Abschluss wird sehr ausdrücklich gewarnt. Wenn nämlich doch ein finanzieller Engpass eintritt, dann kann eine Kündigung sehr teuer werden. Gerade Unternehmer können schwankende Einkünfte oft nicht vermeiden.

Hinweis: Die Altersberechnungen ergeben Zahlen von 80 oder sogar 90 Jahren bevor die eingezahlte Summe tatsächlich wieder als Rente zurückerstattet wurde. Eine Alternative wäre eine einmalige Auszahlung bei Pensionsantritt.

Nun folgt aber die gute Nachricht. Wenn all diese Fallstricke bekannt sind, dann kann die richtige Pensionsversicherung gefunden werden. Der Versicherungsberater kann dem Unternehmer genau vorrechnen, wie alt er werden muss, um tatsächlich von der Police zu profitieren. Es kann ausdrücklich nach einem Anbieter gesucht werden, der noch einen Garantiezins anbietet. Wenn dann noch die Rendite stimmt und die Gebühren auf die ersten Vertragsjahre beschränkt sind, dann kann auch eine Pensionsversicherung die ideale, private Vorsorge für Selbstständige sein.

Quellen:

https://www.wko.at/Content.Node/branchen/oe/BankVersicherung/Pensionskassen–Fachverband/Die-drei-Saeulen-des-Pensionssystems.html

https://www.bmf.gv.at/finanzmarkt/altersvorsorge/ueberblick-altersvorsorge.html

https://www.grawe.at/de/privatkunden/vorsorge.htm

https://www.wirtschaftsbund.at/Content.Node/bundesleitung/service/Die_Betriebliche_Alters_Vorsorge_.php

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